Wählen ist die beste Wahl

Screenshot wahlbingo.bpb.de © Bundeszentrale für politische Bildung

Tipp aus Newsletter 09/2017 vom 21.09.2017

Es sind nur noch wenige Tage bis zur Wahl und jetzt kommt es besonders darauf an, viele Menschen zum Wählen zu bewegen. Kennt ihr Nichtwähler*innen? Bekennende oder Unmotivierte oder solche, die sich orientierungslos fühlen? Laut einer Bertelsmann-Studie hängt die Frage „Wählen oder Nichtwählen“ erheblich davon ab, in welchem Umfeld man lebt und ob unter Freund*innen und in der Familie über Politik gesprochen wird.

„Parteien sind doch alle gleich! Meine Stimme ist egal! Wählen ändert nichts!“ BINGO! Wenn eure Bekannten, Verwandten oder Freund*innen so reden, dann weist sie doch auf das Wahlbingo der Bundeszentrale für politische Bildung hin – und schaut euch das Tool selbst einmal an. Es zeigt auf spielerische Art, wie ihr argumentieren und Leute zum Wählen motivieren könnt.

All jene, denen die Wahl schwer fällt, weil sie nicht wissen, wem sie ihre Stimme geben sollen, möchten wir den Kandidaten-Check ans Herz legen. Anders als die„…O-Maten“ geht es bei diesem Tool um die Kandidat*innen aus deinem Wahlkreis und du erfährst, was sie zu bestimmten Themen (z.B. Mietpreisbremse oder Fahrverbote) denken. Wir finden das eine super Möglichkeit sich zu orientieren und noch einmal rückzuversichern.

Wenn dir deine Wahlentscheidung leicht fällt, dann wollen wir dich ermutigen, darüber zu sprechen. Wir haben in den letzten Wochen die Erfahrung gemacht, dass es anderen schon allein helfen kann, ihnen die eigene Entscheidung mitzuteilen und zu begründen.

ZUM WAHLBINGO

 

Bildquelle: Screenshot wahlbingo.bpb.de © Bundeszentrale für politische Bildung

StrassenWAHL

Tipp aus Newsletter 08/2017 vom 07.09.2017

Das Wahlrecht ist das „vornehmste aller Rechte des Bürgers im demokratischen Staat”. So formulierte es das Bundesverfassungsgericht im Jahr 1951. Und dieses „noble Recht“ gilt auch für jene, deren Lebensumstände wenig „vornehm“ sind: Menschen ohne festen Wohnsitz. Aus rechtlicher Sicht mag das selbstverständlich scheinen. Doch viele Menschen, die auf der Straße leben, wissen nicht, dass ihre Stimme am 24. September genauso zählt wie unsere. Das will der gemeinnützige Verein StrassenBLUES e.V. ändern: Mit Flyern, Plakaten und vor allem im persönlichen Gespräch will das Vereinsteam Wohnungs- und Obdachlose über ihr Recht informieren und zum Wählen motivieren. Dabei soll auch der Wahl-O-Mat zum Einsatz kommen (Tablet sei dank).

StrassenBLUES e.V. ging aus einer Fernsehreportage von Nikolas Migut hervor. 2012 drehte der Filmemacher in der Berliner Bahnhofsmission am Zoo. Dort begegnet er dem obdachlosen Alex. Der auf Basis dieser Begegnung entstandene Kurzfilm  „Alex – Halbes Vertrauen“ (2014) berührte viele Menschen. Wieder und wieder erkundigten sie sich, wie es ihm gehe, und so machten sich Migut und seine Frau schließlich auf die Suche nach ihm. Im Januar 2015 trafen sie ihn in Neumünster wieder; auf Alex‘ Wunsch hin dokumentierten sie das Treffen mit der Kamera. Daraus ist das halbstündige Filmporträt Straßenblues und schließlich der gleichnamige Verein entstanden.

Ziel und Idee von StraßenBLUES ist es, die Kreativität obdachloser Menschen zu fördern und mit ihnen soziale Innovationen zu entwickeln. Wir finden diesen Ansatz großartig – und würden uns freuen, wenn ihr sie bei ihrem aktuellen Projekt zur Bundestagswahl unterstützt.

OBDACHLOSEN ZUM WAHLRECHT VERHELFEN

 

Bildquelle: © David Diwiak / StrassenBLUES e.V.

Briefwahl

Illustration eines Briefkastens mit Wahlunterlagen-Umschlag

Links & Lektüre aus Newsletter 08/2017 vom 07.09.2017

Jede*r Wahlberechtigte*r kann ohne Angabe von Gründen die Briefwahlunterlagen anfordern. Auf der Rückseite eurer Wahlbenachrichtigung findet ihr einen Vordruck für den Antrag. Oft ist das auch online auf der Gemeinde-Webseite möglich. Die erhaltenen und ausgefüllten Wahlunterlagen solltet ihr innerhalb Deutschlands spätestens am 21. September portofrei absenden. Aus dem Ausland früher und ausreichend frankiert. Wer sicher gehen möchte, kann seine Stimme auch direkt in der zuständigen Briefwahlstelle abgeben. Schaut auf eurer Wahlbenachrichtigung oder erfragt bei eurer Gemeinde, wo und wann genau das geht.

Diese Wähler

#D17 Logo über dem Fenster eines Wohnhauses

Links & Lektüre aus Newsletter 08/2017 vom 07.09.2017

Noch eine Interviewserie, die sich den Menschen in diesem Land widmet: Wer sind die 61,5 Millionen, die am 24. September den neuen Bundestag wählen dürfen? Was treibt sie um? Dieser Frage geht ZEIT ONLINE in der #D17 Serie Diese Wähler nach. Ganz unterschiedliche Interviewpartner*innen, wie z.B. eine Gesangsstudentin in Osnabrück oder ein Bauunternehmer in Brandenburg, erläutern ihre Sichtweise auf Deutschland. Fünf Interviews sind bereits online. Wir sind gespannt auf mehr!

Bildquelle: Foto © Digitalwunder via pixabay.com, Logo © ZEIT ONLINE

Digitale Wahlhelfer

Illustration eines Digitale Wahlhelfer-Screens

Tipp aus Newsletter 08/2017 vom 07.09.2017

Knapp jede*r zweite Wahlberechtigte*r (46%) wusste im August noch nicht, wen sie/er wählen soll (Quelle). Vielleicht geht es dir, deinen Freund*innen oder Bekannten ähnlich? Dann könnte dieser Tipp besonders nützlich für euch sein. Denn es gibt zahlreiche digitale Informationsangebote, die bei der Wahlentscheidung helfen können.

Im Prinzip funktionieren alle gleich: Um deine politische Einstellung zu ermitteln, wird deine Haltung zu verschiedenen Thesen erfragt: Wie stehst du zum Beispiel zum Ausbau erneuerbarer Energien? Sollen sie dauerhaft finanziell vom Bund gefördert werden? Stimmt ihr zu? Lehnt ihr ab? Steht ihr neutral gegenüber oder ist euch „wumpe“ (= überspringen)? Am Ende seht ihr, wie groß die prozentuale Übereinstimmung zwischen euch und den Parteien ist.

Wenngleich die Mechanik der digitalen Wahlhelfer sehr ähnlich ist, inhaltlich unterscheiden sie sich:

Wahl-O-Mat
Der Klassiker wird von der Bundeszentrale für politische Bildung zu allen Land- und Bundestagswahlen herausgegeben. Nachdem du die knackig formulierten Thesen beantwortet hast und weißt, welche Parteien dir am nächsten sind, kannst du dich in ihre Programme vertiefen. Du kannst bis zu acht Parteien (von insgesamt 32!) auswählen und erfahren, wie diese zu einzelnen Themen wie Bildung, Energie oder Verkehr stehen – und direkt die entsprechenden Abschnitte der Wahlprogramme lesen.

ZUM WAHL-O-MAT

Sozial-O-Mat
Der Sozial-O-Mat ist ein Informationsangebot der Diakonie, bei dem soziale Themen im Fokus stehen: Familie, Armut, Pflege und Flucht. Uns gefällt besonders, dass dieser Check viel Kontext bietet. So wird etwa erläutert, warum z.B. familienpolitische Themen relevant sind und welche konkreten Auswirkungen politische Entscheidungen auf unser Leben haben. Der Sozial-O-Mat stellt jedes Thema anschaulich anhand von Geschichten einer Person oder Familie dar – vor und nach den politischen Entscheidungen. Diese Geschichten sind fiktiv, basieren jedoch auf Erfahrungen der Diakonie.

ZUM SOZIAL-O-MAT

Dein Wal
Anders als die meisten anderen Wahlhelfer blickt Dein Wal nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit: Die Fragen basieren nicht darauf, was die Parteien künftig vorhaben, sondern wie sie in der Vergangenheit im Bundestag abgestimmt haben. Die Idee kam den beiden „Erfindern“, Martin Scharm und Tom Theile, beim Lesen von Wahlprogrammen: „Moment mal, hat die Partei nicht kürzlich zu diesem Aspekt genau anders abgestimmt?“ Die Fragen von Dein Wal sind recht detailliert und spezifisch – weil sie eben tatsächliche Vorlagen für Bundestagsentscheidungen waren. Beim Thema Bundeswehr geht es z.B. um konkrete Auslandseinsätze und deren Ziele. So konfrontiert Dein Wal dich auch mit Themen, die du in dieser Tiefe vielleicht eher beiseite schieben würdest.

ZU DEIN WAL

Datenspende – Bundestagswahl 2017

Illustration zumThema Datenschutz und AlgorithmWatch

Tipp aus Newsletter 07/2017 vom 21.08.2017

Wie verändert es unsere Gesellschaft, wenn ich „Angela Merkel“ bei Google eintippe und lauter Berichte der Tagesschau, der Süddeutschen Zeitung oder vom Spiegel angezeigt bekomme, jemand anderes mit der gleichen Suchanfrage aber eher Inhalte von rechts- oder linksextremen Publikationen?

Algorithmen bestimmen immer mehr, welche Inhalte wir auf digitalen Plattformen zu sehen bekommen. Und das kann sich von Person zu Person unterscheiden. Wie genau diese Differenzen ausfallen, wissen wir allerdings nicht, weil Unternehmen ihre Algorithmen aus geschäftlichen Gründen geheim halten. So ist Google nur ein Beispiel von vielen für den zunehmenden Einfluss von Algorithmen auf unsere Gesellschaft. Deswegen setzt sich die Initiative AlgorithmWatch für mehr Transparenz von Algorithmen ein und hat darum das Projekt Datenspende zur Bundestagswahl 2017 gestartet.

Und wie funktioniert das? Du installierst im Browser (Firefox, Chrome) eine Erweiterung. Diese öffnet alle vier Stunden ein Browser-Fenster, ruft in Google und Google News 16 Begriffe („Martin Schulz“, „FDP“ usw.) auf und schickt die ersten zehn Suchergebnisse anonymisiert als „Datenspende“ an den AlgorithmWatch-Server. Aus der Summe der Datenspenden kann AlgorithmWatch dann genauere Erkenntnisse über die Funktionsweise des Google-Algorithmus ziehen.

Bei der Entwicklung der Browser-Erweiterung hat AlgorithmWatch großen Wert auf den Datenschutz gelegt und beschreibt in seiner Datenschutzerklärung ausführlich und verständlich, was genau die Erweiterung macht. Das Projekt ist eine Kooperation von AlgorithmWatch mit zahlreichen Landesmedienanstalten sowie der TU Kaiserslautern. Medienpartner ist Spiegel Online.

Wenn ihr mehr Transparenz über den Einfluss von Algorithmen auf unsere Gesellschaft wollt, ist die Datenspende BTW17 eine so einfache wie großartige Möglichkeit. Es gibt übrigens auch schon erste Ergebnisse.

DATENSPENDE INSTALLIEREN

Politische Türgespräche

Türgespräch des Projekts Denkende Gesellschaft

Tipp aus Newsletter 07/2017 vom 21.08.2017

„Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?“ Angenommen jemand klingelt an deiner Tür, stellt sich kurz vor und dann diese Frage, was würdest du sagen? Würdest du überhaupt antworten? Erfreulicherweise gibt es Menschen, die das tun, denn das Team des Projekts Denkende Gesellschaft hat bereits über 200 solcher Gespräche geführt und es sollen noch mehr werden.

Hinter dem Projekt stehen die beiden ehemaligen Kommiliton*innen Annalena Rehkämper und Anh-Quân Nguyen sowie 50 Freiwillige. In direkten Gesprächen wollen sie das Interesse an Politik und die Wahlbeteiligung stärken. Anfang September wird das Team nach Anhalt fahren, denn hier im Wahlkreis 71 ist die Wahlbeteiligung deutschlandweit am niedrigsten. An Haustüren und auf Marktplätzen wird das Projektteam mit den Menschen über ihre Ideale und Erwartungen sprechen.

Und was antworten die Leute, wenn sie nach ihren Werten gefragt werden? „Familie, Freiheit, Toleranz, Solidarität“ erzählt Annalena Rehkämper im Interview auf jetzt.de. „Von da ausgehend fragen wir weiter: Wann wurde das wie gelebt? Wann haben sie es vermisst? Dann sind wir ganz schnell bei der konkreten Politik und der Frage, warum man sich daran beteiligen muss.“

Wenn du das „Projekt Denkende Gesellschaft“ gerne unterstützen möchtest, gibt es dafür folgende Möglichkeiten: Zum einen werden noch engagierte Mitmacher*innen gesucht (mehr Infos dazu auf der Projektwebseite). Zum anderen kannst du deiner Familie, deinen Freund*innen und Bekannten von dem Projekt erzählen und es so bekannter machen. Noch wirksamer kannst du das Projekt zurzeit mit Spenden für den 10-Tage-Einsatz vor Ort unterstützen.

PROJEKT UNTERSTÜTZEN

Bildquelle: © Projekt Denkende Gesellschaft

Webserie zur Wahl auf Facebook & YouTube

responsive – Webserie zur Bundestagswahl mit Raul Krauthausen

Links & Lektüre aus Newsletter 07/2017 vom 21.08.2017

Raul Krauthausen – bekannt vor allem als Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit – ist für acht Wochen im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung unterwegs, um eine Webserie zur Bundestagswahl zu produzieren (zwei Folgen sind bereits online). Der Diskurs zu übergreifenden politischen Themen steht im Vordergrund. Dazu interviewt Raul nicht nur Menschen auf der Straße und in Einzelgesprächen, sondern diskutiert auch ausführlich in den sozialen Medien. Wir freuen uns auf die nächsten re:sponsive-Folgen!

Bildquelle: ©re:sponsive, bpb.de

Wahlhelfer*in werden

Illustration zu Wahlhelfer*in zur Bundestagswahl

Tipp aus Newsletter 06/2017 vom 28.07.2017

„Wahltage sind Festtage der Demokratie“, sagt Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert. Glücklicherweise können wir sie für so selbstverständlich nehmen, dass wir uns häufig gar nicht bewusst sind, welch organisatorischen Aufwand so eine Wahl mit sich bringt. 500.000 bis 600.000 Menschen sorgen dafür, dass wir in einem der ca. 90.000 Wahllokale unsere Stimmen abgeben können, die bis zum Ende des Wahltages inklusive aller Briefwahlstimmen ausgezählt sind.

Wahlhelfer*in ist in Deutschland ein Ehrenamt und eine staatsbürgerliche Pflicht. Wer als Wahlhelfer*in berufen wird, darf nur aus wichtigen Gründen ablehnen. Wir sagen: Als Wahlhelfer*in eine Wahl zu ermöglichen ist ein staatsbürgerliches Privileg. Einen Tag zu investieren, um Menschen persönlich dabei zu helfen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, scheint uns eine großartige Möglichkeit den eigenen Bezug zur Demokratie zu stärken.

Um Wahlhelfer*in zu werden, wendest du dich einfach an deine Gemeinde. Weitere Informationen dazu findest du in der Regel auf der Webseite deiner Orts- oder Stadtregierung.

INFOS FÜR WAHLHELFER*INNEN

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